
Gesammelte Reiseabenteuer
»Abenteuer sind etwas für Menschen, die selber Sinn fürs Abenteuer haben.« Alfred North Whitehead, ›Abenteuer der Ideen‹, aus dem Englischen von Eberhard Bubser, Frankfurt am Main 2000, S. 485 f. Carla und Vilhelm Hansen, ›Petzi Gesamtausgabe Bd. 1‹ / ›Die gesammelten Reiseabenteuer 1951 – 1955‹, Carlsen Verlag: Hamburg 2013, 368 S., 39,90 Euro (82)

Bildung und Politik nach der Postmoderne
Kritische Untersuchungen der gegenwärtigen Bildungsprobleme müssen von der Erklärung eines komplexen, wenn auch nicht komplizierten Tatbestandes ausgehen: Die Debatten über »die Krise des Kapitalismus« und über »die Bildungskrise« werden völlig disparat und unabhängig von einander geführt. Überdies sind diese Debatten je für sich in ihren Resultaten bisher gesellschaftlich vollkommen folgenlos geblieben – obwohl zu Themenblöcken geronnen, die seit Jahren die publizistische wie fachlich-akademische Öffentlichkeit bestimmen (so jedenfalls lässt sich das an den Bestseller-Listen ablesen, die seit einiger Zeit schon von Büchern über wahlweise Kapitalismus, Bildung, Erziehung etc., aber auch Politik allgemein und das Politische im Besonderen angeführt werden). Anders gesagt: Rezepte, die sich aus dem Begriffsfeld von Bildung, Pädagogik und Erziehung (und hinzusetzen kann man auch hier: Politik) bedienen, bieten für die aus und mit dem Kapitalismus erwachsenen Krisen keine Lösungen mehr; kurzum: es gibt keine Konzepte von Bildung, Pädagogik, Erziehung etc., die systemreformierend und systemstabilisierend den sozialen wie technologischen Anforderungen der kapitalistischen Gesellschaften genügen würden. Verschwunden ist mithin auch der Vorrat an Beiträgen einer »kritischen« Bildungstheorie und -praxis (Pädagogik, Erziehung etc.), die bisher, selbst wo sie radikal im emanzipatorischen Interesse formuliert worden sind, immer integrativ für den Kapitalismus dienstbar gemacht werden konnten; drastisch gesagt: kritische Bildungstheorie und -praxis haben gegenwärtig keine Relevanz für die allgemeinen und besonderen Probleme, die sich für das gesellschaftliche wie individuelle Leben der Menschen auf der Erde durch das allenthalben herrschende Kapitalverhältnis in einer Brutalität darstellen, die von Minute zu Minute über Tausende von Leichen geht und nach der schließlich die Existenz des Planeten selbst auf dem Spiel steht.

Familie und individuelle Entwicklung
Winnicott veröffentlichte diesen Band 1965, der in der englischen Originalausgabe denselben Titel wie die deutsche Übersetzung trägt: ›The Family and Individual Development‹. 1978 erschien die deutsche Übersetzung aus dem Englischen von Gudrun Theusner-Stampa im Kindler-Verlag, München. Jetzt, 2017, erscheint im Gießener Psychosozial-Verlag der unveränderte Nachdruck als Neuauflage. (Fortsetzung folgt …) (28)

Wir entdecken einen Stern
›Wir entdecken einen Stern‹ heißt dieses wunderschöne Kinderbuch, das von Hannes Hüttner geschrieben und Rainer Sacher illustriert im Berlin der DDR Anfang der achtziger Jahre verlegt wurde; und der Stern, der hier entdeckt wird, ist die Erde: »Die Erde ist ein Stern, der um die Sonne kreist« (der einzige Fauxpas in diesem Buch, da bekanntlich die Erde kein …

Hey Ihr Dreiecke!
Aufgepasst!
Es regnet Rechtecke!
Dieses wunderschöne Buch – ein Kinderbuch aus der Reihe der ohnehin wunderschönen Kinderbücher des Phaidon-Verlags* – ist heute mit der Post gekommen, und will alsbald besprochen sein! Allerdings ist Josef Albers nicht der Autor des Buches: Vielmehr ist er der Künstler (noch genauer: er und Studierende) der (die) hier mit Arbeiten vorgestellt werden; eine namentlich nicht erwähnte Person …

Glück
»Oh, Vanitas Vanitatum! Wer von uns ist glücklich auf dieser Welt? Wer von uns erhält, was er wünscht, oder wenn er es erhält, wer ist zufrieden? Kommt Kinder, wir wollen die Puppen in den Kasten schließen, denn unser Spiel ist aus.« – William M. Thackeray, ›Jahrmarkt der Eitelkeit‹ (deutsch von Mira Koffka, [Reinbek bei] Hamburg 1957, S. 481)

Die dreizehn wichtigsten Bücher (für mich)
»Wer das Nichtstun ebenso wie die Arbeit scheut, findet leicht zum Buch.« – Peter Brückner, ›Abseits als sicherer Ort‹, Berlin 1980. 1. – Karl Marx, ›[Ökonomisch-philosophische Manuskripte]‹, 1844. 2. – Herbert Marcuse, ›Der eindimensionale Mensch‹, 1964. 3. – Theodor W. Adorno & Max Horkheimer, ›Dialektik der Aufklärung‹, 1944/47. 4. – Walter Benjamin, ›Einbahnstraße‹, 1928 (außerdem: ›Das Passagen-Werk‹ und …

Kommunismus für Kinder
Ernst Bloch: »Wo Hoffnung ist, ist auch Religion; nicht gilt freilich, in Ansehung der von Himmel und Obrigkeit verhängten Religion, die Umkehrung: Wo Religion ist, ist auch Hoffnung. Vielmehr geht genau von der menschlichen Hoffnung, der mit besserem Novum verbündeten, die stärkste Kritik gegen re-ligio als repressive, regressive Rück-Bindung aus; gegen hoch droben fertig Vorgesetztes, zum Unterschied von …