
Fragmente der Geschichte der Zeit …
Ulrich Sonnemann, ›Zeit, Geschichte, Zeitgeschichte. Zeit-Fragmente, Hochschul-Texte‹, Schriften 8, hg. Paul Fiebig, zu Klampen: Springe 2022, 576 S. Ln. geb.

Die Veränderbarkeit der Welt. Adorno heute
Heinz Sünker (Hg.), ›Theodor W. Adorno. Aktualität und Perspektiven seiner Kritischen Theorie‹, Westfälisches Dampfboot: Münster 2020, 282 S. brosch. (84)

Sartres methodischer Negativismus
Patrick Engel, ›Sartres methodischer Negativismus‹, Velbrück Wissenschaft: Weilerswist 2020, 480 S. brosch. Verlagsankündigung: »Den oft behaupteten Gegensatz zwischen einem frühen und einem späten Sartre gibt es nicht. Nur wenn die Negativität seines existentialistischen Frühwerks missverstanden wird, können die ethischen und sozialontologischen Aspekte der späteren Schriften dazu in Widerspruch treten. Diese Einheit weist Patrick Engel in detaillierter Textinterpretation nach: …

Kommunistischer Realismus
Meinhard Creydt, ›46 Fragen zur nachkapitalistischen Zukunft. Erfahrungen, Analysen, Vorschläge‹, Westfälisches Dampfboot: Münster 2016, 245 S. brosch. (77)

Revolutionäre für Adorno
Ben Watson, ›Adorno for Revolutionaries‹, Unkant Publishing 2011, 258 S. brosch. (88)

Benjamin und Brecht
Besprechung folgt, Buch erscheint im Frühsommer … (rb, 3|2016) Das Buch beim Verlag: hier. (50)

Geschichte,
Fortschritt,
Subjekt
Survival of the fittest: das ist Überleben durch Anpassung. Erst die Moderne bringt gesellschaftliche Verhältnisse hervor, durch die das von Spencer formulierte und für Darwins Theorie gemeinte Evolutionsgesetz ausgehebelt ist: Anpassung sichert nicht mehr das Überleben. An die durch den Gang des Fortschritts bedingten Zustände von Elend, Armut und Hunger kann sich kein Mensch mehr anpassen; der Kapitalismus, der den Menschen als Naturverhältnis gegenübertritt, hat die als Überlebensfähigkeit geübten Anpassungen in gesellschaftliche Leistungen und Zwänge des Konformismus übersetzt, die den Menschen permanent mit Integration und Desintegration bedrohen. Selbst die Möglichkeit der ideologischen Anpassung ist obsolet; es gibt keinen garantierten Schutz der Tarnung mehr, sich durch Unterordnung und Mitmachen im Alltagsgeschehen durch Unauffälligkeit versteckt zu halten. Ebenso dort, wo die Zivilisation sich gegen ihren unmittelbaren Umschlag in Barbarei behauptet, in der so genannten westlichen Welt, bietet sie keine Sicherheit zu überleben. Das heißt mithin, dass die auch Zivilisation keinen Maßstab mehr darstellt, mit dem sich Geschichte, ein geschichtliches Ziel oder ein geschichtlicher Fortschritt begründen ließe.