Radikale Aufklärung
»Radikale Aufklärung kulminiert im widerwilligen Bündnis mit der Welt, über die sie radikal aufklärt«,1) formulierte Hermann Schweppenhäuser nachgerade programmatisch in seiner Antrittsvorlesung für die Honorarprofessur an der Frankfurter Universität 1966. Aufklärung, das hat Immanuel Kant definierend ins Stammbuch der kritischen Philosophie geschrieben, ist »der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen.«2) Mündig ist also der, »der für sich selbst spricht, weil er für sich selbst gedacht hat und nicht bloß nachredet; der nicht bevormundet wird«,3) wie Theodor W. Adorno, Schweppenhäusers Lehrer und Freund, zur selben Zeit, in den Sechzigern, schrieb. Radikal sein wiederum, das wissen wir nach der berühmten Wendung von Marx, ist – wörtlich genommen – »die Sache an der Wurzel fassen. Die Wurzel für den Menschen ist aber der Mensch selbst.«4)
Wir sind also schon Mitten im realen Humanismus, der, wenn es um Aufklärung geht, um Mündigkeit, keineswegs nur rein metaphorisch auf praktische Sinnlichkeit abzielt, ergo – noch einmal Marx, diesmal die erste Feuerbachthese – auf »menschliche sinnliche Tätigkeit, Praxis«: Mündigkeit hat mit Sprechen zu tun, insofern auch mit dem Medium der Sprache, dem begrifflichen Denken als bewegter und sich selbst bewegender Geist; Aufklärung indes berührt das ganze Themenfeld der Visualität, die Dialektik von Schein und Sein, inklusive Licht, Erleuchtung, Erhellung des Dunkels – und umgekehrt, Verblendung, Überschattung, Verdunklung.
Für Hermann Schweppenhäusers Philosophie bezeichnet das Theorie und Praxis gleichermaßen:
Die Theorie – übrigens ja auch ein mit Visualitätsbedeutung gesättigtes Wort (theoría = Anschauung) – ist kritische Theorie, ausgehend von Adornos und Horkheimers Befund einer Dialektik der Aufklärung und, darin einbegriffen, Walter Benjamins Konzept des dialektischen Bildes. Schweppenhäusers Philosophie kreist von Anfang an um Figuren der Reflexion, der Reflexivität, schließlich Selbstreflexivität. Es ist der Versuch, kritische Theorie nach dem Begriff der kritischen Theorie aus sich selbst heraus als kritische Theorie zu begründen, ohne in die Falle des Normativitätspostulats zu tappen, wie etwa Jürgen Habermas und die ihm folgenden Akademiker, für die kritische Theorie bloß eine Forschungsperspektive ist, die nur dann »kritisch« sei, wenn sie sich nach den szientifischen Standards legitimieren könne; wenn also Kritik sich nur dann an ihrem Gegenstand entzündet, wenn dieser wie die »Kritische Theorie« selbst als normativ begründbares Forschungsvorhaben tauge. Habermas hat das mit der so genannten kommunikationstheoretischen Wende vollzogen, zu dem Preis allerdings, dass in dieser Version kritische Theorie zur unkritischen Theorie wurde, nämlich ihre Radikalität gerade in Bezug auf Reflexivität und Selbstreflexivität einbüßte, und sich darüberhinaus bewusst und offensiv von der kritischen Theorie Horkheimers, Adornos, Marcuses etc. kritisch distanzierte (solche kritische Distanzierung war und ist in dieser Fassung »Kritischer Theorie« perfide das einzig mögliche, was an Kritik normativ begründbar übrig blieb). Hermann Schweppenhäuser – übrigens ein Jahr älter als Habermas – hat dementgegen energisch am Postulat der kritischen Theorie festgehalten, im Sinne Horkheimers und Adornos, im Sinne Karl Marx und im Sinne Kants – als radikale Aufklärung.
Kritische Theorie ist demnach: Frage nach den Bedingungen der Möglichkeit von Emanzipation, zugleich damit auch, weil Emanzipation nicht ohne weiteres möglich und selbst problematisch ist, Herrschaftskritik. Genau darüber bestimmt sich kritische Theorie als Dialektik der Aufklärung, die notwendig Aufklärung, Kritik, Theorie auf sich selbst reflektiert, reflektieren muss, um Aufklärung, Kritik, Theorie überhaupt praktisch denken zu können. Das fordert kritische Theorie unabdingbar als Subjekttheorie, im Sinne einer Theorie, die das Subjekt über sich selbst aufklärt und damit als kritisches Subjekt konstituiert. Seinen Ausgang hat solches Denken in den konkreten gesellschaftlichen Verhältnissen, sein Ziel indes – den Telos – wiederum in der konkreten Utopie, nach der die herrschenden gesellschaftlichen Verhältnisse auch andere sein können und müssen. Der Weg, der dazwischen liegt, führt durch die Eiswüste der Abstraktion, muss durch die reale Kälte hindurch, um dem Geist menschliche Wärme zu geben, die heiß genug sein soll, um den ideologischen Schleier, der die Selbsterkenntnis verhängt, den »Nebel« der »Subjektivitätsideologien« (Schweppenhäuser) verdampfen zu lassen.5)
Schweppenhäuser expliziert das bereits 1963: »So vermag jüngste Theorie der Gesellschaft, wo sich, wie in den Autoren der ›Dialektik der Aufklärung‹, jene dialektischen, analytischen, ästhetischen Impulse zu der einen und einzigen Intention der Selbsterkenntnis des Gewordenen um seiner endlichen Vernünftigkeit willen zusammenfassen, in den sinnfernsten Phasen von Mythos und Magie die Spur bewusstloser Rationalität zu entziffern wie umgekehrt an der selbstbewusst triumphalen Rationalität die des erneuerten und verstärkten Grauens, damit aber an der Dialektik des Zivilisierungsprozesses der Diskontinuität seines Kontinuierlichen – der offiziellen Geschichte – wie der Kontinuität seines Diskontinuierlichen und Katastrophalen – der inoffiziellen Geschichte des Schreckens und Leidens – innezuwerden und mit dem Innesein alles dessen jene Selbstaufklärung von Aufklärung und Gegenaufklärung absehbar werden zu lassen, die die Hoffnung auf menschenwürdige historische Praxis nicht mehr leer lässt.«6)
Gerade um eine Denkfigur wie radikale Aufklärung, die sich als aufgeklärte Radikalität reflektiert, nicht in bloßer Redundanz versacken zu lassen, braucht es, für die Reflexion als Selbstreflexion, die zugleich das reflektierende Denken schult: im ersten Schritt Dialektik, die im zweiten Schritt weitergeführt wird zur Ästhetik, also zu einer Theorie der Wahrnehmung, die von den Bedingungen der Wahrnehmung ausgeht. Hermann Schweppenhäuser hat das in seinen letzten beiden Lebensjahrzehnten zu dezidierten Überlegungen zum Komplex von Sehen, dem Sichtbaren, dem Sehbaren, aber auch Bild, Bildlichkeit, Abbild und Ausdruck geführt.
Das ist konsequent dialektisch und materialistisch aktualisiert: kritische Theorie als kritische Theorie. Das Sehen steht deshalb im Mittelpunkt Schweppenhäusers Überlegungen, weil »von allen Sinnen und sensuellen Charakteren … der visuelle, … Visualität und visio am stärksten korreliert sein [dürften] mit Ideologizität, sie scheinen geschlagen mit ihrem Gegensinn: die Helle und Klarheit, die der Sinn schafft, mit der Obskurität solcher Helle und Klarheit selber.«7) Mit anderen Worten: Mehr als andere Sinne läuft das Sehen Gefahr, um das Gesehene betrogen zu werden, weil das, was ist, erst einmal nur scheint. Deshalb, so Schweppenhäuser, sei Wahrheit im buchstäblichen Sinne als Wahrscheinlichkeit zu begreifen. Vermittelt ist solche Dialektik des Sehens durch das Licht, das selbst Aufklärung liefert, aber auch verdunkelt, verdunkelnd oder überblendend sein kann. Für Schweppenhäuser ist Licht das »Elementare«, das »Medium (so, wie Wasser Medium für den Fisch: das Lebenselement ist)«.8)
Derart kann Reflexivität als zentrale Denkfigur radikaler Aufklärung eben nicht, um es noch einmal gegen die akademisch beschränkte »Kritische Theorie« zu sagen, »sachlich« als Verfahren szientifisch-normativ fixiert werden, sondern muss ad hominem demonstrierend, d. i. radikal als Vermögen des Menschen oder menschliches Vermögen begründet sein, und zwar gerade dann um so dringlicher, wenn dieses Vermögen ideologisch verstellt ist. Kritische Theorie im Sinne der radikalen Aufklärung ist insofern materialistisch gewendete Bewusstseinsphilosophie wie auch bewusstseinsphilosophischer Materialismus: Aufklärung als Praxis, nämlich praktische Ideologiekritik, bewusst machende und bewusst gemachte Reflexion über die Ideologie, also das notwendig falsche Bewusstsein hinaus. – Schweppenhäuser: »Erst wenn Bewusstsein zum Sein hinzutritt, geht auch die Blindheit als Blindheit, das Naturwüchsige auf. Es tritt durch den Menschen hinzu. Durch ihn macht Natur sich vernehmlich. In ihm steckt sie sich ein Licht über sich auf. Dies Vernehmen, dies Licht ist die Vernunft.«9)
* * *
Schweppenhäusers Sprache will im Nach-Denken nachvollzogen sein, Lesen verlangt wie das Denken Reflexion; das heißt mindestens: Lautlesen, Zuhören. Auffällig in dem Zusammenhang, dass Schweppenhäuser keine größere monografische Studie veröffentlicht hat; sein Buch ›Verbotene Frucht‹ ist eine Sammlung von Aphorismen und Fragmenten, die weiteren Bücher sind allesamt Textzusammenstellungen, und die meisten der versammelten Texte basieren wiederum – auf Vorträgen, also dem gesprochenen Wort. Vortrag, Vorlesung, Lehre – das ist Hermann Schweppenhäusers Philosophie von Anfang an eben auch als Praxis gewesen. Nach seiner Studienzeit und Mitarbeit am wiedereröffneten Frankfurter Institut für Sozialforschung und Assistenzzeit bei Adorno am Philosophischen Seminar, wird der 1928 in Frankfurt geborene Schweppenhäuser 1961 auf Empfehlung Adornos auf den neu gegründeten Lehrstuhl für Philosophie an der Pädagogischen Hochschule Lüneburg berufen: »Zu dieser Zeit war der erste Lehrstuhl für Philosophie an der mit britischer Unterstützung eingerichteten Pädagogischen Hochschule in Lüneburg, die 1989 in die Universität Lüneburg verwandelt wurde, eingerichtet worden. Das Fach Philosophie baute Hermann Schweppenhäuser in Folge in einer nach außen weithin sichtbaren Form auf, zunächst unterstützt vor allem von Günther Mensching, der ab den frühen 1970er Jahren als Akademischer Rat im Fach tätig war«, schreibt der Lüneburger Kollege Ulf Wuggenig in seinem Nachruf:10) Deutlich wird, was man von Adornos Engagement in der bundesrepublikanischen Öffentlichkeit auch weiß, dass solche Positionierungen an den Universitäten, an den Akademien und Stiftungen wie auch im Rundfunk damals und noch bis weit über die siebziger Jahre hinaus immer auch kritische Positionierungen waren, das heißt nach der weitgehend misslungenen Entnazifizierung des Bildungsbetriebs in der BRD auch ein Stück Demokratisierung.
Um Schweppenhäuser herum formiert sich kritische Theorie als Lüneburger Schule. Welche nicht zuletzt eminente politische Bedeutung das für die Stadt und die Region hat, stellt Wolfgang Bock klar heraus: »Die vormalige Peripherie wandelt sich zu einem Kulminationspunkt kritischer Theorie. Diese Wirkung wird durch die Entwicklung der Universität Lüneburg befördert. Nicht zuletzt Schweppenhäuser und seiner Schülerinnen und Schüler Bemühen um Aufklärung ist es zu verdanken, dass sich in der Provinz eine Entwicklung von einem Garnisonsstandort zu einer ernst zu nehmenden Wissenschaftsstadt vollzogen hat.«11) Das spiegelt sich auch im Lehrbetrieb wider, der eben bei Schweppenhäuser alles andere als Betrieb war; über gemeinsame Prüfungen mit Schweppenhäuser in den 1970ern erinnert sich Christoph Türcke rückblickend: »In der Zeit habe ich als Beisitzer in nicht unbeträchtlicher Weise mein Philosophiestudium nachgeholt, weil Hermann Schweppenhäuser in den Prüfungen eigentlich weniger prüfte als philosophierte. Das war manchmal für die Kandidaten ein bisschen verwirrend, ihre Beurteilung erfolgte gelegentlich auch allzusehr durch die Brille dessen, der gerade in der Prüfung über den Sachverhalt selbst philosophiert hatte. Aber es hatte seine eigene Faszination, diese Philosophieprüfungen wirklich als Tummelplatz des Denkens zu erleben.«12)
Das schreibt sich fort. Alle, die Schweppenhäusers Seminare und Vorlesungen besuchten – er lehrte in Lüneburg an der 1986 gegründeten Fakultät Kulturwissenschaften noch lange über seine Emeritierung Ende der neunziger Jahre hinaus –, bestätigen das:
Michael Löbig schreibt kondolierend: »Für Hermann Schweppenhäuser schlossen sich Bildung und Herrschaft im Sinne Heydorns aus! – Unvergessen die Gespräche im Büro der Universität Lüneburg der 80er Jahre vor und nach Seminaren – und den Erörterungen anlässlich eines Symposions an der Universität Flensburg.« Und Martin Blumentritt erinnert sich, in Mut fassender Trauer: »Herrmann Schweppenhäuser war für uns Frankfurt im Norden. – Die Jahre in Lüneburg, in denen ich jeden Montag die Vorlesung Schweppenhäusers hören durfte, waren die schönsten, was lebendiges Philosophieren anging, als anderswo Bürokraten des Geistes bereits das Denken verwalteten. Es bleibt nur, im eigenen Denken das fortzuführen, wofür Schweppenhäuser bis zum Schluss gestanden hat: für die intransigente Suche nach Wahrheit, von der er wusste, sie ›geht über die Kraft des Einzelnen und muss doch nicht gleich Gott sein‹. In dem Sinne bleibt nur das Versprechen: Wir machen weiter.«13)
Mit und bei Schweppenhäuser konnte Philosophieren gelernt werden durch das Philosophieren selbst, also mit praktizierter radikaler Aufklärung als kritische Selbstreflexion; jedenfalls ging es da nicht um Schulphilosophie, Auswendiglernen, Leistungsbeurteilung nach Noten, und erst recht nicht, wozu die Bologna-Reformen die Universität kaputt verwaltet haben, um die Jagd nach Credit points, die an reinen Formalitäten geknüpft sind, jedenfalls nicht für reflexive, Formalia beiseite lassenden Denk- und Lernformen vergeben werden.
Schweppenhäusers »Hauptwerk« ist, wenn man so will, die mit seinem Freund Rolf Tiedemann zwischen 1972 und 1999 besorgte Edition der Gesammelten Schriften Walter Benjamins. Was Schweppenhäuser an Benjamin nachvollzog, war ein Materialismus, der sich nicht blind aufs Materielle kapriziert. Eine Essaysammlung zu »Aspekten des Benjaminschen Denkens« (man beachte wieder: »Aspekt« von lat. Aspectus = »Ansicht«, »Aussicht«, »das Hinsehen«) betitelt Schweppenhäuser: ›Ein Physiognom der Dinge‹. Auch in diesem Band sind es immer wieder Denkfiguren radikaler Aufklärung, die das Lesen begleiten: »Reflektorische Praxis … markiert den Fluchtweg, der von den Vorgängen wegführt, reflektierte aber kann in sie eingreifen, wie der Harrende bei der Geburt, der mimetisch korrespondiert mit dem, was sich gebären will.«14)
Auffällig ist überdies, dass sich in Schweppenhäusers Texten immer wieder Formulierungen finden, die auf Solidarität insistieren. Stark ist das Motiv in den Texten, die Schweppenhäuser 1986 unter dem Fragetitel ›Vergegenwärtigungen zur Unzeit?‹ veröffentlichte. Das Buch liest sich heute als Lebensweg: Es beginnt mit einem Essay ›Zur Dialektik der Emanzipation‹, es schließt mit Erwägungen ›Zum Problem des Todes‹. Radikale Aufklärung mündet hier in der Forderung, dass »durch die Solidarität der Sterblichen das Leben human werden soll«15).
Hermann Schweppenhäuser starb am 8. April in Veitshöchheim bei Würzburg im Alter von 87 Jahren. – In der Traueranzeige sind, in memoriam, ein paar Worte Schweppenhäusers gewählt worden:
»Die vielfachen Kompensationen des Todes lassen hervortreten, dass der Tod nicht zu kompensieren ist. Sie beleuchten, was sie ungesehen machen sollen – den Skandal der Skandale … Noch die unreifste Kompensation verdrängte ihn nie völlig; die reifste hat ihn wissend ertragen, wider ihn sich empört und die Sterblichen zur Solidarität im Leben angesichts der kalten kosmischen Ewigkeit vermocht, von der sie nichts zu erwarten haben.«16)
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Wer das Internet bemüht und nach Hermann Schweppenhäuser sucht, findet nicht viel. Was man aber findet, ist gut und brauchbar: Klaus Baum, der auch Fotograf ist, hat Hermann Schweppenhäuser und Familie in den Siebzigern fotografiert; einige Bilder sind im Netz. Er hat studiert, über Sprache bei Adorno 1971 ein Referat verfasst; sein Interesse war geweckt, er besucht Schweppenhäuser in Lüneburg, sitzt in seinen Seminaren und Vorlesungen, eine Freundschaft entsteht. Über sie schreibt Klaus Baum in seinem Nachruf,17) und bezeugt damit noch einmal die herzliche Freundlichkeit des kritischen Theoretikers; so auch Ulf Wuggenig, der mir in einer Mail schreibt: »Ich hatte ja langjährige Erfahrungen mit [Schweppenhäuser] seit den 1980er Jahren und nie gab es hier [an der Lüneburger Universität] einen freundlicheren Kollegen, der noch dazu wichtige Arbeiten verfasst hat.«
Der zwar nicht ausführliche, aber hinreichend informierende Wikipedia-Eintrag zu Hermann Schweppenhäuser bietet einen (lange toten, nun aktualisierten) Link zu einem Mp3-Mitschnitt eines Vortrags Schweppenhäusers auf einer von Andreas Gruschka ausgerichteten Konferenz 2003 anlässlich des einhundertsten Geburtstags Theodor W. Adornos. Schweppenhäuser spricht über ›Adornos Stellung zur Metaphysik‹.18)
Außerdem findet sich im Internet noch ein Satz, eine kritische Volte auf einer der vielen Zitateseiten, ganz unvermittelt: »Kein Zeitalter hat das Überleben mit infamerer Ruhe für das Leben ausgegeben als dieses.«19)
Gesendet auf FSK, ›Freibaduniversität‹, 6. Mai 2015, 14.00 bis 15.00 Uhr, 20:46 Minuten.
Ein kurze Version des Nachrufs ist in der ›Jungle World‹ (18/2015) erschienen.
- Hermann Schweppenhäuser, ›Schopenhauers Kritik der Kantischen Moralphilosophie‹, in: Ders., ›Tractanda. Beiträge zur kritischen Theorie der Kultur und Gesellschaft‹, Frankfurt am Main 1972, S. 33. (↑)
- Immanuel Kant, ›Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung?‹, in: Werke Bd. XI: Schriften zur Anthropologie, Geschichtsphilosophie, Politik und Pädagogik, Frankfurt am Main 1977, S. 53. (↑)
- Theodor W. Adorno, ›Kritik‹, in: GS Bd. 10·2, S. 786. (↑)
- Karl Marx, ›Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie. Einleitung‹, MEW Bd. 1, S. 385. (↑)
- Vgl. Schweppenhäuser, ›Diskontinuität als scheinkritische und als kritische gesellschaftstheoretische Kategorie‹, in: Ders., ›Tractanda‹, a. a. O., S. 89. (↑)
- Schweppenhäuser, ebd., S. 87. (↑)
- Schweppenhäuser, ›Wahnbilder und Wahrbilder. Sensuelle und intellektuelle Konstituentien der Visualität‹, in: Roger Behrens, Kai Kresse, Ronnie M. Peplow (Hg.), ›Symbolisches Flanieren. Kulturphilosophie Streifzüge (Festschrift für Heinz Paetzold zum 60.)‹, Hannover 2001, S. 158. (↑)
- Schweppenhäuser, ebd., S. 166. (↑)
- Schweppenhäuser, ›Zum Problem des Todes‹, in: Ders., ›Vergegenwärtigungen zur Unzeit? Gesammelte Aufsätze und Vorträge‹, Lüneburg 1986, S. 224. (↑)
- Siehe: https://www.leuphana.de/news/meldungen-universitaet/ansicht/datum/2015/04/13/trauer-um-professor-hermann-schweppenhaeuser.html (↑)
- Wolfgang Bock, ›Frankfurt in Lüneburg. Zum Motiv der Kritischen Theorie in der Diaspora, samt Interview mit Christoph Türcke‹, in: Richard Faber und Eva-Maria Ziege (Hg.), ›Das Feld der Frankfurter Kultur- und Sozialwissenschaften nach 1945‹, Würzburg 2008, S. 235–262. (↑)
- Christoph Türcke, in: Bock, ›Frankfurt in Lüneburg‹, a. a. O., S. 235–262. (↑)
- Michael Löbig und Martin Blumentritt, beide am 14. April 2015: http://lebenswege.faz.net/traueranzeige/dr-phil-habil-dr-h-c-hermann-schweppenhauser/41534587 (↑)
- Schweppenhäuser, ›Die Vorschule der profanen Erleuchtung‹, in: Ders., ›Ein Physiognom der Dinge. Aspekte des Benjaminschen Denkens‹, Lüneburg 1992, S. 123. (↑)
- Schweppenhäuser, ›Zum Problem des Todes‹, a. a. O., S. 237. (↑)
- Schweppenhäuser, ›Zum Problem des Todes‹, a. a. O., S. 226 & 231. (↑)
- Siehe: https://klausbaum.wordpress.com/2015/04/13/hermann-schweppenhauser-verstarb-am-8-april-2015/ (↑)
- Schweppenhäuser, ›In hac lacrimarum valle. Adornos Stellung zur Metaphysik in ihrem Stande einer mataphysica deiecta‹: https://web.archive.org/web/20131008154112/http://www.uni-frankfurt.de/fb/fb04/forschung/gruschka_adorno/schweppenhaeuser.html (↑)
- Siehe: http://natune.net/zitate/Hermann%20Schweppenhäuser (↑)
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