![]() Gerade erschienen: Tobias Heinze & Martin Mettin (Hg.), ›»Denn das Wahre ist das Ganze nicht …« Beiträge zur Negativen Anthropologie Ulrich Sonnemanns‹, Neofelis: Berlin 2021, 412 S. brosch. [...]
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![]() Herbert Marcuse, ›Kapitalismus und Opposition. Vorlesungen zum eindimensionalen Menschen. Paris, Vincennes 1974‹, hg. von Lisa Doppler, Peter-Erwin Jansen, Alexander Neupert-Doppler, zu Klampen! Verlag: Springe 2017, 160 S. brosch. (198) |
![]() Dissident Garden* |
![]() Gerade erschienen: Tobias Gerber und Katharina Hausladen (Hg.), ›Compared to What? Pop zwischen Normativität und Subversion‹, Turia + Kant: Wien 2017 (227) |
![]() 100 Jahre Peter Weiss – »Die Ästhetik des Widerstands« Zur Staffettenlesung / weitere Informationen & Material: hier. (165) |

Das Buch des Monats: Mai 2022.
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Ästhetik nach AdornoRobin Becker, David Hagen und Livia von Samson (Hg.), ›Ästhetik nach Adorno. Positionen zur Gegenwartskunst‹ Berlin: Verbrecher Verlag, 286 S. brosch. (15) Den ganzen Beitrag lesen … |
Fragmente der Geschichte der Zeit …
![]() Ulrich Sonnemann, ›Zeit, Geschichte, Zeitgeschichte. Zeit-Fragmente, Hochschul-Texte‹, Schriften 8, hg. Paul Fiebig, zu Klampen: Springe 2022, 576 S. Ln. geb.
Fake und Montage
![]() Montage oder Fake News? Von Heartfield bis Twitter Vom Verlag: »Montage oder Fake News? Von Heartfield bis Twitter. – Die Frage des Titels ist eine rhetorische: Es gibt keinen Widerspruch zwischen Montage oder Fake News. Das ist mit Blick auf John Heartfields (1891–1969) politische Fotomontagen und die heutige politische Situation, in der rechtes Denken und Handeln eine reale …
Neu!
![]() Christoph Dallach, ›Future Sounds. Wie ein paar Krautrocker die Popwelt revolutionierten‹, Suhrkamp Verlag: Berlin 2021, 511 S. brosch. (49) |

Von den Achtzigern über die Neunziger und Nuller bis heute hat sich die politische Linke in eine Kulturlinke, schließlich ein als »links« verbrämtes Segment der Allgemeinkultur aufgelöst. Aus der radikalen Linken, die sich in den Achtzigern, weil kulturell ungebildet und mit den historischen Aufgaben überfordert, kunst- wie alltagsästhetisch an Politmythen und Agitationsphantasmen der späten 1920er und 1930er orientierte (nicht zuletzt eben auch rückgekoppelt an Literatur wie Weiss’ ›Ästhetik des Widerstands‹) ist eine auf den Dancefloors alternativer Clubs glücklich-hedonistisch zu sich selbst gekommene Restlinke geworden; verstrickt in privatistische Streitereien um Befindlichkeiten und Beleidigungen ist daraus eine Restrestlinke hervorgegangen – und das ist: eine radikale Linke, die faktisch inexistent ist. Hier zu bestreiten dazuzugehören, ist, um es mit Seven of Nine zu sagen, irrelevant und zwecklos: Es interessiert einfach nicht.
Das ergibt heute insofern grundsätzlich eine andere Situation als in den Achtzigern und selbst noch Neunzigern, weil nicht einmal mehr – was ja das große Thema schon in den Dreißigern war und eben von Peter Weiss in der ›Ästhetik des Widerstands‹ aufgegriffen wird – ein Scheitern der Linken konstatiert werden kann: Es gibt gegenwärtig keine Linke, die Scheitern könnte. Als in Rostock-Lichtenhagen 1992 das Sonnenblumenhaus brannte, musste sich die in den Achtzigern offensiv gestärkte Antifa eine Defensive eingestehen, als Ohnmacht und Machtlosigkeit gleichermaßen gegenüber deutschen Erwachsenen, die deutsche Jugendliche dafür beklatschten, in nachgerade Siegesfeierlaune Menschen mit Brandsätzen abzufackeln, und angesichts einer Täter zunächst nicht wahrnehmenden, dann Täter schützenden Staatsgewalt. Mit aller Energie allerdings versuchte die Antifa sich zu behaupten, auch in der Organisation von Solidarität. Nötig war dafür ein neuer, dritter Begriff von Politik / des Politischen, quer stehend sowohl zur staatlichen Politik als auch zum Politischen im Sinne einer gesellschaftlichen Bindungskraft; zurückgegriffen werden konnte dabei auf das Politikverständnis der Achtziger, wonach »politisch sein« synonym gesetzt wurde mit »links sein«. Gekoppelt war das wiederum an die popkulturell verallgemeinerte Parole des Feminismus, dass das Private das Politische sei und vice versa.
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Survival of the fittest: das ist Überleben durch Anpassung. Erst die Moderne bringt gesellschaftliche Verhältnisse hervor, durch die das von Spencer formulierte und für Darwins Theorie gemeinte Evolutionsgesetz ausgehebelt ist: Anpassung sichert nicht mehr das Überleben. An die durch den Gang des Fortschritts bedingten Zustände von Elend, Armut und Hunger kann sich kein Mensch mehr anpassen; der Kapitalismus, der den Menschen als Naturverhältnis gegenübertritt, hat die als Überlebensfähigkeit geübten Anpassungen in gesellschaftliche Leistungen und Zwänge des Konformismus übersetzt, die den Menschen permanent mit Integration und Desintegration bedrohen. Selbst die Möglichkeit der ideologischen Anpassung ist obsolet; es gibt keinen garantierten Schutz der Tarnung mehr, sich durch Unterordnung und Mitmachen im Alltagsgeschehen durch Unauffälligkeit versteckt zu halten. Ebenso dort, wo die Zivilisation sich gegen ihren unmittelbaren Umschlag in Barbarei behauptet, in der so genannten westlichen Welt, bietet sie keine Sicherheit zu überleben. Das heißt mithin, dass die auch Zivilisation keinen Maßstab mehr darstellt, mit dem sich Geschichte, ein geschichtliches Ziel oder ein geschichtlicher Fortschritt begründen ließe.
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![]() Optimierung versus SpontaneitätAbsichten und Verfahren der Optimierung gehören zu den arbeitswissenschaftlichen Bestrebungen, Produktionsabläufe der kapitalistischen Fabrik effizienter und effektiver zu gestalten; Frederick Winslow Taylor hat solche Optimierung auf die Formel eines »one best way« gebracht. Überdies ökonomisch erfolgreich waren zeitlich, in den 1920er Jahren, die Produktions- und Betriebsorganisation in den Ford Automobilwerken (Einführung des Fließbandes und daran orientierte Taktung der Arbeit, zugleich Lohnerhöhung, unternehmensgebundene Freizeitangebote für Arbeiter etc.). Schnell hatten sich Taylorismus und Fordismus als Schlagworte solcher betriebswirtschaftlichen Optimierungen etabliert, die ohnehin mit allgemeineren gesellschaftlichen Prozessen verbunden waren, die ebenfalls als Optimierungen zu fassen sind: Stichhaltig sind hierfür die soziologischen Analysen Max Webers zu Bürokratisierung und Rationalisierung sozialer Verhältnisse; überdies etablieren sich Strategien gesellschaftlicher Optimierungen in den USA mit dem Behaviorismus. Solche Optimierungen nicht nur allein zur Stabilisierung der bestehenden Sozialstrukturen, sondern vor allem auch zu ihrer Verbesserung im Sinne einer Humanisierung ausprobiert zu haben, ist das Verdienst John Deweys; gerade seine pädagogischen Experimente in dieser Hinsicht sind bekannt und bieten nach wie vor Handlungsorientierung für die noch immer nötige Demokratisierung der Schulen insbesondere und der Bildungsinstitutionen allgemein. Den ganzen Beitrag lesen … |
Klasse und Kampf
![]() Christian Baron & Maria Barankow (Hg.), ›Klasse und Kampf‹, Claassen: Berlin 2021, 224 S. geb. Von der Verlagsseite: »Was bedeutet es, in einem reichen Land in Armut aufzuwachsen? Zur „Unterschicht“ zu gehören und dafür ausgelacht und ausgegrenzt zu werden? Sich von seinem Herkunftsmilieu zu entfernen, aber die eigenen Wurzeln nicht verraten zu wollen? Und dennoch im neuen Milieu …
Das Neue Universum
![]() ›Das neue Universum 120. Zukunft. Forschung. Abenteuer‹, hg. von Christoph Thomas Link, Carl Hanser Verlag: München 2020, 383 S. geb. mit zahl. Abb. (30)
Reifungsprozesse
![]() Donald W. Winnicott, ›Reifungsprozesse und fördernde Umwelt‹, aus dem Englischen von Gudrun Theusner-Stampa, mit einem Vorwort von M. Masud R. Khan, Psychosozial-Verlag: Gießen 2020 (3. Aufl.), 378 S. brosch. Von der Verlagsseite: »Donald W. Winnicott erkannte als einer der ersten Psychoanalytiker die Bedeutung der frühen Mutter-Kind-Beziehung für die psychische Entwicklung des Kindes. In den hier versammelten Abhandlungen aus …
Individuum und gesellschaftliche Entwicklung
![]() Donald W. Winnicott, ›Der Anfang ist unsere Heimat. Essays zur gesellschaftlichen Entwicklung des Individuums‹, mit einem Vorwort von Claire Winnicott, Ray Shepherd und Madeleine Davis, aus dem Englischen von Irmela Köstlin, Psychosozial-Verlag: Gießen 2019, 304 S. brosch. Von der Verlagsseite: »Die psychoanalytischen Arbeiten von Donald W. Winnicott beeinflussen die Psychoanalyse und ihre verschiedenen Schulen nachhaltig. Seine Erkenntnisse erfuhren … ![]() Louis Althusser, Étienne Balibar, Roger Establet, Pierre Macherey und Jacques Rancière, ›Das Kapital lesen‹, hg. von Frieder Otto Wolf unter Mitwirkung von Alexis Petrioli, übersetzt von Frieder Otto Wolf und Eva Pfaffenberger, Verlag Westfälisches Dampfboot: Münster 2018, 764 S. brosch., 2., durchgesehene und korrigierte Auflage. (102) |
![]() Wohnen im KapitalismusEine kleine Kulturgeschichte des Wohnens. Das Feature von Radio Corax beschäftigt sich mit der Entstehung, der Funktion und dem Bedeutungswandel des Wohnens im Kapitalismus. Dabei wird sowohl auf die Inszenierung von Wohnen in der Werbeindustrie eingegangen, als auch auf pragmatische Ansätze der kollektiven Häuserverwaltung. Zentral bleibt die Frage, wie Wohnen im Kapitalismus überhaupt möglich ist. Link zur Sendung: … Den ganzen Beitrag lesen … |
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… and tell Tchaikovsky the News
Im Januar 2021 erschienen: Martin Tröndle (Hg.), ›Classical Concert Studies. A Companion to Contemporary Research and Performance‹, Routledge: London und New York 2021. Den ganzen Beitrag lesen … |
![]() Georg Lukács, ›Ästhetik, Marxismus, Ontologie. Ausgewählte Texte‹, hg. von Rüdiger Dannemann und Axel Honneth, Suhrkamp: Berlin 2021, 572 S. brosch.
![]() Drehli Robnik (Hg.), ›Klassen sehen. Soziale Konflikte und ihre Szenarien‹, Unrast-Verlag: Münster 2021, 152 S. brosch.
![]() Albrecht Steinecke, ›Dark Tourism. Reisen zu Orten des Leids, des Schreckens und des Todes‹, UVL: München & Tübingen 2021, 222 S. brosch.
![]() Theodor W. Adorno, ›Vorträge 1949–1968. Nachgelassene Schriften. Abteilung V: Vorträge und Gespräche – Band 1, hg. v. Michael Schwarz‹, Suhrkamp: Berlin 2019, 786 S. geb.
![]() Ulrike Prokop, Nina Friese, Anna Stach (Hg.), ›Geiles Leben, falscher Glamour. Beschreibungen, Analysen, Kritiken zu Germany’s Next Topmodel‹, Tectum Wissenschaftsverlag: Marburg 2009, 195 S. brosch.
![]() Gérard Raulet, ›Politik des Ornaments‹, Westfälisches Dampfboot: Münster 2021, 286 S. brosch.
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![]() Jacques Palminger & 440 Hz Trio, ›Spanky‹, CD / LP / Digital: Staatsakt / Caroline International 2016.
![]() ›Kein Gott, kein Herr! Eine Geschichte der Anarchie‹, Regie: Tancrède Ramonet, absolut Medien / Arte Edition, DVD: 142 Min. (D 2017)
![]() ›Der Neue Mensch. Aufbruch und Alltag im revolutionären Russland‹, Reiner Rother & Alexander Schwarz (Hg.), Suhrkamp / absolut Medien: 2 DVD, 412 Min. (D 2017)
![]() ›Projekt A. Eine Reise zu anarchistischen Projekten in Europa‹, Regie: Marcel Seehuber & Moritz Springer, Neue Visionen Medien, 85 Min. (D 2015)
![]() (vom Mars) David Bowie, ›Five Years (1969–1973)‹, 12CD Box / 13LP Box: Parlophone Records 2015.
![]() Blumfeld, ›Die Welt ist schön. Drei Singles 1991 / 92‹, CD / EP: ZickZack / WSFA 2002.
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