Die Ungleichzeitigkeit des realen Humanismus
Konrad Lotter, ›Realer Humanismus. Eine geschichtliche Betrachtung‹, Mangroven Verlag: Kassel 2024, 270 S. brosch. (16)
Geist der Utopie, 1918
Anfang der Neunzehnhundertneunziger war ich in Amerika, den Vereinigten Staaten, genauer: in der Republik Kalifornien, in Berkeley, gleich bei San Franzisco, die schöne Pazifikstadt, die über die Bay Bridge leicht zu erreichen war (oder unterirdisch mit der BART). Hier schien die Sonne, manchmal so heiß, dass die unüberlegt mit Eukalyptusbäumen bepflanzten Hügel Feuer fingen. […] (16)
Ungefähr Endzeit und Zeitenende
Tom Holert, ›»ca. 1972«. Gewalt — Umwelt — Identität — Methode‹, Spector Books: Leipzig 2024, 544 S. brosch. »„ca. 1972“ schildert die Aufbrüche, nicht das Ankommen. So hält es sich heraus aus den — oft auch resignativen — Debatten, inwieweit die emanzipatorischen Bestrebungen der 70er Jahre nicht schon der Beginn der Kultur war, die die neoliberale Ära der …
Kaffee verkehrt. Max & Consorten
Philipp Lenhard, ›Café Marx. Das Institut für Sozialforschung von den Anfängen bis zur Frankfurter Schule‹, C.H. Beck: München 2024, 624 S. geb. (23)
Testcard #26 – Utopien
Popgeschichte ist auch die Geschichte unzähliger Utopien, gelebter und gewünschter Entwürfe einer anderen, einer besseren Welt, die von Freedom und Happiness und Love bestimmt sein soll. Der Pop selbst beanspruchte schließlich, eine Utopie zu sein, ein verwirklichter Traum vom guten Leben. Allerdings ist Pop in all seiner Vielfalt immer auch das Gegenteil von Utopie gewesen: die auf die private Nische reduzierte Idylle, in der jede und jeder sich irgendwie durchwurschtelt, das bescheidene Glück des Augenblicks (im Konzert, im Kino, im Konsum) oder das ins Unterhaltungsformat gebrachte Schreckensszenario, die Katastrophe als Entertainment, die Dystopie. Pop ist eben nicht nur Nicht-Ort, nowhere, sondern ein now here, Jetzt-Hier.
Kritik der ökonomischen Rationalität
Gerhard Stapelfeldt, ›1923. Lenin, Luxemburg, Korsch, Lukács, Bloch‹, Edition Kritik: Hamburg 2024, 236 S. brosch. (141)
Dialektik der Aufklärung
Andrea Schaller, ›Was ist Was – Nr. 146: Mythologie. Göttinnen, Helden und magischen Wesen‹, Tessloff: Nürnberg 2023, 48 S., hardcover. (8)
Welt ohne Mensch
Alexandra Schauer, ›Mensch ohne Welt. Eine Soziologie spätbürgerlicher Vergesellschaftung‹, Berlin: Suhrkamp Verlag 2023, 704 S. brosch. (12)