Kunst-Klub
Das »Prekariat« repräsentiert

Das »Prekariat« repräsentiert

Im kunst-klub – zum Politischen im Produktionssegment Kunst – diskutiert Kerstin Stakemeier mit Gerald Raunig und Frank Engster über den Berliner Euromayday.
Von 1988 bis 2004 wurden in Berlin Kreuzberg vom DGB unabhängige »revolutionäre 1. Mai-Demonstrationen« organisiert. Seitdem wurden die Aktivitäten auf die Mobilisierung gegen die alljährliche Demonstration der NPD und auf Aktionen um den 8. Mai verschoben. Im Hintergrund dieser Entwicklung steht das Auseinanderbrechen der Antifaschistischen Aktion Berlin (AAB) im Februar 2003 in Kritik & Praxis Berlin (KP) und Antifaschistische Linke Berlin (ALB). Danach reklamierten beide Gruppen die Organisation des 1. Mai für sich, so dass es etwa 2003 insgesamt drei Demonstrationen gab.

Die Ästhetisierung der Politik

Die Ästhetisierung der Politik

Walter Benjamin verließ am 17. März 1933 das nationalsozialistische Deutschland und ging ins Exil. 1936 erschien in französischer Übersetzung Benjamins Aufsatz ›Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit‹ in der ›Zeitschrift für Sozialforschung‹. Benjamin schrieb die erste Fassung seines umfangreichen Essays von September bis Dezember 1935; die zweite Fassung, die Benjamin als »Original« bezeichnete, lag im Februar 1936 vor – auf ihr basierte die Übersetzung von Pierre Klossowski, beide Fassungen entstanden in Paris. Bis zum Frühjahr 1939 arbeitete Benjamin noch an einer dritten Fassung. Auf der Flucht vor den Nazis stirbt Benjamin am 26. September 1940 in der spanischen Grenzstadt Port Bou.

Was ist der ›kunst-klub‹?

Was ist der ›kunst-klub‹?

Im ›kunst-klub‹ geht es um die Mode der Kunst im Politischen. Radikal können Politisches und Künstlerisches sich kollektivieren, aber geschichtlich schlug die gemeinsame Radikalität immer wieder in Ornament und Parole um. Die kapitalistische Produktion ist nicht reformierbar: weder künstlerisch noch politisch; aber wo ihre Abschaffung scheitert, fallen das Politische wie das Künstlerische immer wieder in den notwendigen Reformismus der weiter aufgeschobenen Freiheit zurück.