Widerspruchsgeist

Das Buch Widerspruchsgeist – Beiträge zur Gesellschaftstheorie ist erschienen und ab sofort lieferbar:
Edition Kritik

Text von der Verlagsseite:
Die Kritik, ja, die sei der Kopf der Leidenschaft, drunter geht’s nicht, und Dialektik nicht weniger als der methodisch ausgebildete Widerspruchsgeist – das zumindest meinten anno dunnemals ein gewisser Herr Hegel und ein gewisser Herr Marx. Was dem Philosophen und dem nicht weniger philosophischen Kritiker der politischen Ökonomie noch ganz selbstverständlich war – Gesellschaft an ihrer eigenen Ratio zu packen –, ist rund 150 Jahre später so selbstverständlich gar nicht mehr. Neoliberal verkleisterte Realität hier, zur Phrase zusammengeschrumpfte Theorie dort; und von der sogenannten Praxis fangen wir lieber gar nicht erst an.

Die Sache der Vernunft in durch und durch unvernünftigen Zeiten: Wie kann dieser Gesellschaft, die dem Widerspruchsgeist scheinbar den Boden entzieht, noch eine kritische Theorie geschrieben werden? Um diese Frage kreisen die im Buch versammelten Beiträge zur Gesellschaftstheorie. Ideologie- und theoriekritisch verhandelt werden u. a. die logischen wie historischen Voraussetzungen der Neoliberalismus-Kritik, Fragen der Geschlechterdifferenz, der gegenwärtige Stellenwert materialistischer Religionskritik, die Fallstricke bürgerlicher Emanzipation, Probleme heutiger Gesellschaftstheorie sowie Aspekte neuerer Formen der konformistischen Revolte. Die Aufsätze sind Gerhard Stapelfeldt zum 75. Geburtstag zugedacht.

Mit Beiträgen von Bastian Bredtmann, Julian Duschek, Heinrich Hofer, Karina Korecky, JustIn Monday, Björn Oellers, Hanno Plass, Veith Selk, Paul Stegemann.

Inhalt:
Bredtmann: Widerspruchsgeist
Duschek: Bellum omnium contra omnes
Hofer: Die Verabsolutierung des Alltags
Korecky: Über Gebärfähigkeit
Monday: Säkulare Gottesbilder
Oellers: Anerkennung – ein Missverständnis
Plass: Kapitalisten, Kleinbürger und Kriminelle
Selk: Die Weiterbildungsmaßnahme
Stegemann: Bürgerliche Emanzipation und Gleichheit

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