Zitate
Die immaterielle Welt

Die immaterielle Welt

»Die immaterielle Welt wird zur Legitimation derer, die der direkten Sklaverei entrückt sind, die Abarbeitung an der Materie wird Sache der Entrechteten, sinnlich gebundener, dumpfer Determination.« – Heinz-Joachim Heydorn, ›Überleben durch Bildung‹ (1974), in: ›Band 4: Bildungstheoretische und pädagogische Schriften 1971–1974‹, Vaduz (Liechtenstein) 1995, S. 287.

In uns, 1984

In uns, 1984

»In diesen Jahren, in denen wir leben, bewegt sich etwas, was wir nicht bemerken. Offiziell wird gesagt: wir schreiben die Wende; Industriegesellschaft und Währung befinden sich im Umbruch. Technologische Wandlungen gigantischer Art, Kriegsdrohung, neue Medien usf. Das ist nicht alles. Viele Zeichen sprechen dafür, dass in uns, in den Gefühlen, eine Revolutionierung stattfindet. Die Hochburgen der Gefühle gruppieren sich um. Es entsteht mehr Unterscheidungsvermögen und weniger gläubige Antriebskraft.« – Alexander Kluge, ›Die Macht der Gefühle‹, Frankfurt am Main 1984, S. 48.

Konterrevolution und Revolte

Konterrevolution und Revolte

»Die Banalität ist die Gegenrevolution.« – Isaak Babel (zit. n. Ernst Bloch, ›Atheismus im Christentum. Zur Religion des Exodus und des Reichs‹, Frankfurt am Main 1985, S. 22)

Unterbau / Oberbau

Unterbau / Oberbau

»Wenn der Unterbau in Ordnung wäre, dürfte man ruhig im Oberbau leben.« – Siegfried Kracauer

Musik der Seele

Musik der Seele

»Die Musik der Seele ist auch die der Verkaufstüchtigkeit.« – Herbert Marcuse

Ozmosis

Ozmosis

»Ozmosis: Das Unvermögen, in einem Job seinem Selbstbild gerecht zu werden.« – Douglas Coupland

Der dunkle Augenblick

Der dunkle Augenblick

»Der dunkle Augenblick lässt Geschichte immer wieder beginnen. Er ist Indiz universaler Nichtidentität. Das Dunkel des Augenblicks ist der Punkt, an dem das Faktum der Unvollendetheit von Geschichte sich ablesen lässt. Die Vernunft der Geschichte ist sich selbst noch unbegriffen, d. h. sie hat sich noch nicht manifestiert.« – Heinz Paetzold

Vorschule der profanen Erleuchtung

Vorschule der profanen Erleuchtung

»Hier bietet sich die Vorstellung von einer Musik an, die sich sämtlichen Diskursen verweigert, die einfach nur als eine Art Schwingung, als eine Art imaginär Anderer auf einen zukommt, als fremde Stimme in einer Sprache, die wir nicht verstehen und auch nicht verstehen müssen … Je weiter weg vom Konkreten, vom ›konkret‹ gewordenen Pop unserer Städte, Fernsehprogramme und Lebensmittelverpackungen, desto eher kann Musik uns wahrscheinlich dazu bringen, das Profane im Konkreten zu erkennen: Die sexy Verpackung des Kapitalismus. Und dagegen vorzugehen.« – Martin Büsser