Sommersemester 2005: Triebstruktur und Gesellschaft

Triebstruktur und Gesellschaft – Universität Lüneburg, Fachbereich Kulturwissenschaften (Kulturtheorie, Integrationsbereich)
Kulturtheoretische Implikationen der Psychoanalyse. Vor fünfzig Jahre (1955) veröffentliche Herbert Marcuse sein Buch ›Triebstruktur und Gesellschaft‹, in dem er die Freudsche Psychoanalyse kulturphilosophisch ausführt – als kritische Theorie der Gesellschaft. Freud selbst hatte schon mit der These vom Unbehagen in der Kultur den Grundstein gelegt, der dann von Erich Fromm bis Jacques Lacan – in sehr unterschiedlicher Weise – aufgegriffen wurde. Leo Löwenthal nannte die Massenkultur »Psychoanalyse verkehrt herum« und Deleuze und Guattari widersprachen der psychoanalytischen Kulturkritik durch eine Schizoanalyse, die sich auf Subkulturen konzentrieren sollte. – Die verschiedenen Ansätze sollen beleuchtet und diskutiert werden.

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