Wintertrimester 2021: Bildungswiderstände. Psychoanalyse und Pädagogik

HSU
WT 2021:
Bildungswiderstände. Psychoanalyse und Pädagogik

Bildungswiderstände sind Auseinandersetzungen der Subjekte mit Herrschaft und Selbstbeherrschaft; sie können Widerstand gegen Bildung überhaupt sein, sind aber auch notwendig als Bedingung von Bildung überhaupt – und (Er-) Öffnen so Wege zur Selbstfreigabe (Emanzipation), mit denen das Subjekt fähig wird, seine Lebensgeschichte zu bewältigen.
Solche Möglichkeit der Aufklärung bietet auch die Psychoanalyse. Ihre Grundlagen werden in derselben Zeit – nämlich um 1900 – entwickelt, in der auch Pädagogik (und Bildung) einen tiefgreifenden Umbruch erfahren.
Es geht in dem Seminar um (mindestens) drei Fragen: Was ist Psychoanalyse? Inwiefern hat es eine Verbindung von Psychoanalyse und Pädagogik gegeben, inwiefern ist diese Verbindung gescheitert oder verhindert worden? Welche aktuellen Bezüge gibt es zwischen Pädagogik und Psychoanalyse, welche nicht?
Konzepte, die dabei eine Rolle spielen, sind: Bewusstsein / Unbewusstes, Angst, Schuld und Abwehr, Übertragung / Gegenübertragung, Phantasie, Anpassung, freie Assoziation, Traum und Traumarbeit, Rationalisierung etc. – und schließlich auch der Begriff der Bildungswiderstände …

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