Wintersemester 2007·2008: Vom Frühsozialismus zum Postkommunismus

Vom Frühsozialismus zum Postkommunismus. Stationen einer Gesellschaftsutopie – Bauhaus-Universität Weimar, Fakultät Gestaltung (Bereich Ästhetik)
Die Moderne wird von der Utopie einer befreiten Gesellschaft begleitet; im Zeitalter der bürgerlichen Revolutionen versuchten die so genannten Frühsozialisten, dieser Utopie theoretisch wie praktisch Gestalt zu geben. Ihre wissenschaftliche Fundierung findet diese Utopie schließlich durch die linkshegelianischen Philosophen, durch Marx und Engels, sowie Anarchisten wie Proudhon oder Bakunin. Der so genannte reale Sozialismus prägt das zwanzigste Jahrhundert, seine Hoffnungen und Katastrophen. Im Stalinismus scheitert die Utopie vorerst, wird aber politisch in den sechziger Jahren (Mai 68) wieder aufgenommen. Nach 1989 wird diskutiert, inwiefern diese Utopie als Postkommunismus fortzusetzen ist. – In diesem Seminar wollen wir uns nicht nur mit der Theorie und Praxis der sozialistischen Utopie beschäftigen, sondern vor allem auch rekonstruieren, inwiefern die moderne Kunst sich mit dieser Utopie auseinandersetzte, sie prägte oder zu korrigieren versuchte. Die Frage nach den philosophischen und ästhetischen Grundlagen dieser Utopie steht damit im Vordergrund des Seminars.

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