Sommersemester 2005: Friedrich Schillers Konzept der ästhetischen Wahrnehmung

Friedrich Schillers Konzept der ästhetischen Wahrnehmung. Damals und heute. – Friedrich Schiller’s Aesthetical perception. Now and than; Veranstaltung in englischer Sprache.
Zusammen mit Kerstin Stakemeier; Bauhaus-Universität Weimar, Fakultät Gestaltung (Master of Fine Arts – MfA)
In seinen ›Briefen über die ästhetische Erziehung des Menschen‹ von 1795, bestimmt Friedrich Schiller die ästhetische Wahrnehmung als eine Quelle der Gedankenfreiheit, als eine Grundlage des politischen Bewusstseins. Dabei kombiniert er den Begriff der Schönheit – den klassischen Begriff der Ästhetik – und den Begriff des Spiels. Und diese Kombination kennzeichnet Schillers Theorie als erste explizit moderne Theorie beziehungsweise Theorie der Moderne. Schönheit wird nicht nur inhaltlich neu bestimmt, sondern wird zum wesentlichen Aspekt der menschlichen Sinnlichkeit.
Ausgehend von Schillers Briefen, wollen wir in diesem Seminar sein Konzept der ästhetischen Erziehung auf seine Aktualität hin überprüfen. Was bestimmt heute den Status des Schönen, wodurch wird das politische Bewusstsein gegenwärtig strukturiert? Ausgehend von diesen Leitfragen wollen wir uns mit verschiedenen (künstlerischen) Konzepten der Öffentlichkeit beschäftigen. Anhand von Beispielen aus Schillers Zeit und in Bezug auf das Ideal der ästhetischen Erziehung, wie sie am alten Bauhaus in den Zwanzigern gelehrt wurde, steht für uns die Frage im Mittelpunkt: Wie kann ästhetische Erziehung in die künstlerische Produktion eingebunden werden?
Weil das Seminar als Blockseminar an zwei Wochenenden stattfinden wird, bitten wir alle teilnehmenden Studenten um Voranmeldung via Email bereits zum Anfang des Sommersemesters. Ein genauer Seminarplan wird dann ausgehändigt.

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