Wintersemester 2005·2006: Die Ästhetik der Erinnerung

Die Ästhetik der Erinnerung. Drei kleine Seminarvorlesungen mit Diskussion – The Aesthetics of Commemoration; Veranstaltung in englischer Sprache; Bauhaus-Universität Weimar, Fakultät Gestaltung (Master of Fine Arts – MfA)
Die Geschichte des 20. Jahrhunderts ist nicht nur als Verdunklung der modernen Welt betrachtet worden, sondern als Ende der Moderne selbst, als Beginn des postmodernen Zeitalters. Das bedeutet auch, dass Geschichte nicht einfach sich wandelt, sondern dass Geschichte überhaupt einen Endpunkt erreicht haben könnte: Geschichte braucht Erfahrung; Erfahrung braucht ein seiner Geschichte bewusstes Dasein; Bewusstsein braucht eine kohärente und konsistente Struktur der Subjektivität. Aber unter Bedingungen der Postmoderne verschwinden diese Fundamente. In dieser Hinsicht wurden allerdings die Künste, ihre Funktion und Position neu bewertet: Verschiedene Versuche einer, wenn man so will, Ästhetik der Erinnerung sollten Geschichte und ein Geschichtsbewusstsein bewahren und rekonstruieren helfen, insbesondere in Hinblick auf die Vergangenheit. Eine Ästhetik der Erinnerung soll die postmoderne Gesellschaft befähigen, ihren Stillstand zu überwinden, um Geschichte neu zu starten.
Die drei Veranstaltungen werden in Schlüsselbegriffe der modernen und postmodernen Theorie der Künste einführen – mit Bezug auf die gegenwärtigen Kunststrategien im öffentlichen Raum. (Veranstaltung in englischer Sprache)

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